NEWS-ARCHIV

Waldbrände im Sauerland:

Flugplatz Arnsberg Menden (FAM) sorgt für schnelle Betankung von Löschhubschraubern und Leitungsfliegern

Von ANDREAS DUNKER

ARNSBERG / MENDEN. (21. Juli 2022) Der Flugplatz Arnsberg-Menden (FAM) bildete in dieser Woche einen wichtigen Stützpunkt bei der Bekämpfung der Waldbrände in Südwestfalen. Denn mehrfach wurden an der Tankstelle des öffentlichen Schwerpunkt-Verkehrslandeplatzes am nördlichen Rande des Sauerlandes die Löschhubschrauber von Bundes- und Landespolizei mit Treibstoff versorgt, damit diese möglichst schnell wieder zur Brandbekämpfung zu ihren Einsatzgebieten zurückkehren konnten. So mussten die Helikopter zum Auftanken nicht erst zu ihren weiter entfernten Standorten nach Sankt Augustin, Dortmund oder Düsseldorf fliegen.

Station am FAM machten parallel zudem die sogenannten “Leitungsflieger”, die mögliche Gefahren für Ferngas- und Hochspannungsleitungen während der Flächenbrände im Blick behielten. – Platzwart Ralf Schulte hatte an der Zapfsäule des Verkehrslandeplatzes in Voßwinkel alle Hände voll zu tun, um die fast im Stundentakt ankommenden Drehflügler jeweils mit einigen hundert Litern Kerosin des Typs “Jet A 1″ zu versorgen, welches an kleineren Start-und-Lande-Bahnen in der Regel nicht zur Verfügung steht.

„Die Hubschrauber der Polizei mit ihren großen Wasserbehältern haben maßgeblich dazu beigetragen, den Waldbrand schnell unter Kontrolle zu bringen. Wir sind froh darüber, dass die nahe gelegene Sorpetalsperre des Ruhrverbands zum Auftanken mit Löschwasser zur Verfügung stand und die Hubschrauber auch immer wieder am Flugplatz Arnsberg Menden zeitnah mit Treibstoff versorgt wurden. Durch die kurzen Wege zum Auftanken mit Löschwasser und Treibstoff standen uns die Hubschrauber für mehr Umläufe zur effektiven Brandbekämpfung zur Verfügung”, erklärte Pressesprecher Jürgen Voss vom Einsatzstab der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Sundern am Donnerstag (21. Juli 2022). Im Sunderner Ortsteil Stemel hätte sich der Waldbrand zwischenzeitlich über eine Fläche von zirka 115.000 Quadratmetern ausgebreitet. Rund 600 ehrenamtliche Feuerwehrleute sowie Helfer von Deutschem Roten Kreuz (DRK), Technischem Hilfswerk (THW) und Polizeibeamte seien dort im Einsatz gewesen. Die Fliegerstaffeln von Bundes- und Landespolizei leisteten dabei wichtige Amtshilfe.

Die Landespolizei war mit zwei ihrer sechs Helikopter des Typs AIRBUS H145 und Feuerlöschbehältern mit einem Fassungsvolumen von bis zu 800 Litern im Einsatz. Denn zu der an den Flughäfen in Düsseldorf und Dortmund ansässige nordrhein-westfälische Fliegerstaffel der Polizei gehört im Bereich der Gefahrenabwehr seit 2020 auch die Brandbekämpfung aus der Luft, um Löschmannschaften der Feuerwehren am Boden zu unterstützen.

Mit einem noch weitaus größeren Drehflügler entlastete die Bundespolizei aus Sankt Augustin zudem die Feuerwehr. Denn der eingesetzte Hubschrauber des Typs AS 332 L1 (Super Puma) hievte einen sogenannten „Bambi Bucket“ mit bis zu 2.000 Litern Wasser aus der nahen Sorpetalsperre in die Luft, um das Wasser wenige Minuten später über der brennenden Waldfläche auszugießen.

Luftunterstützung durch die Polizei-Hubschrauber gab es in dieser Woche aber nicht nur im Hochsauerlandkreis. Auch im benachbarten Märkischen Kreis leistete ein Helikopter der Landespolizei mit seinem Feuerlöschbehälter bei einem weiteren Waldbrand auf dem Hegenscheid bei Altena wertvolle Hilfe. Dort schöpften die Flieger das Löschwasser aus der Lenne. In der Spitze waren bei diesem Flächenbrand mehr als 450 Einsatzkräfte aktiv, da dort eine Fläche von schätzungsweise 100.000 Quadratmetern in Flammen stand.

Aber nicht nur die Wasserbehälter der Hubschrauber waren bei der Brandbekämpfung von Nutzen. Auch die Vogelperspektive und die Aufnahmen der Wärmebildkameras waren für die Koordination der Löschmaßnahmen sehr hilfreich.  Insgesamt warfen die drei Hubschrauber übrigens  Zigtausend Liter Löschwasser über den schwer zugänglichen Brandgebieten ab.

Die Mendener Unternehmensgruppe „OBO Bettermann” als Betreiberin des Flugplatzes Arnsberg Menden (FAM) verwies in diesem Zusammenhang auf die allgemeine Bedeutung ihres modernen Verkehrslandeplatzes in Voßwinkel für die Luftfahrtinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen. Der Flugplatz diene nicht nur dem Geschäftsreiseluftverkehr in der Region, sondern sei mit Tankstelle und Werft auch für Polizei- und Rettungshubschrauber sowie Leitungsflieger eine wichtige Service-Station. Es freue Betreiber und Personal, dass man in der „hochdramatischen Situation” (O-Ton Jürgen Voss) habe etwas helfen können, so ein Sprecher.

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Kunst im öffentlichen Raum 

Tonnenschwerer Hirsch seit dem 07.07.2022 am Flugplatz Arnsberg Menden

Zeitungsartikel
Von Andreas Dunker

ARNSBERG-VOSSWINKEL / MENDEN. „Der Hirsch ist der neue Hingucker“, meint Kunstmäzen Ulrich L. Bettermann. Der erfolgreiche Mendener Unternehmer, leidenschaftliche Pilot und passionierte Jäger hat in dieser Woche eine monumentale Bronzeskulptur auf der Wiese zwischen der Terrasse des Cafés und Restaurants „JU 52“ und dem dazugehörigen großen Kinderspielplatz aufstellen lassen.

Bislang war eigentlich das gelb-rote Klettergerüst mit Rutsche in Form eines einmotorigen Tiefdecker-Flugzeugs der Blickfang auf dem Flugplatz Arnsberg Menden (FAM) in Voßwinkel. Für Kinder wird das beliebte Spielgerät sicherlich auch weiterhin der Favorit bleiben. Liebhaber moderner zeitgenössischer Kunst werden künftig ihr Augenmerk aber wohl auf die markante Skulptur richten.

Das rund vier Meter hohe und etwa 1,6 Tonnen schwere Werk stammt von dem weltweit bekannten Bildhauer Professor Chenggang Zeng. Der 1960 in Pingyang in China geborene Künstler lehrt seit 2000 als Professor an der Akademie für Kunst und Design der Tsinghua-Universität in Peking. Seine monumentalen Werke sind international ausgestellt.

Die überlebensgroße Hirsch-Skulptur wurde 2006 von Chenggang Zeng erschaffen.

Das abstrakte Monument kam dann von China nach Europa und wurde von Ulrich L. Bettermann kürzlich von einem Sammler in der Schweiz erworben.

Er hofft, dass die Bronzeplastik zu einem Wahrzeichen am Flugplatz Arnsberg Menden (FAM) wird.

Zur Aufstellung des Kolosses am Donnerstagmorgen wurden übrigens ein mobiler 30-Tonnen-Hydraulikran und der Ladekran des Lastkraftwagens benötigt, der die Statue aus der Schweiz ins Sauerland transportierte.

Nun thront die Figur direkt auf der Wiese am Hauptgebäude des Flugplatzes Arnsberg Menden (FAM) mit Blick auf die Terrasse des Ausflugslokals „JU 52“.

Eine 1,6 mal 3 Meter große Betonplatte sorgt für die notwendige Standfestigkeit. Dazu wurde übrigens eigens ein Statiker zurate gezogen.

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Flugplatz Arnsberg Menden (FAM) gab Landebahn am 24.03.2022 für Läufer frei

“Run for Peace” auf dem Runway

Laufsportler statt Luftfahrzeuge auf der Landebahn: Eine Benefiz-Veranstaltung unter dem Motto “Run for Peace” fand am Donnerstagabend auf dem Gelände des Flugplatzes Arnsberg Menden statt. Rund 50 Läufer, Jogger, Walker und Spaziergänger nahmen an dem Lauf über die Start-und-Lande-Bahn sowie die Rollwege des Verkehrslandeplatzes am nördlichen Rande des Sauerlandes teil. Insgesamt seien weit mehr als 500 Euro von den Teilnehmern der Aktion für die gute Sache von “Virtualrunners” zu Gunsten der Ukraine gespendet worden, teilte Initiatorin und Organisatorin Claudia Simon aus Alt-Arnsberg mit. Die selbstständige Lauf- und Triathlon-Trainerin hatte Teilnehmer aus ihrer Gruppe beim Arnsberger Turnverein und ihrer eigenen Gruppe “ONE TWO TRI” zu dem Spendenlauf motiviert. Hinzu kamen zudem etwa ein Dutzend Teilnehmer des Personals vom Flugplatz und dem dort ansässigen Luftfahrttechnischen Betrieb (LTB). Denn LTB-Geschäftsführer Carsten Sattler hatte zusammen mit FAM-Bereichsleiter Ingo Reinert und FAM-Betriebsleiter Fabian Schnatmann dafür gesorgt, dass die asphaltierte Piste des Flugplatzes ab 19 Uhr für den Luftverkehr gesperrt blieb und den Läufern als besondere Location für ihre Solidaritätsaktion mit der Ukraine und den Spendenlauf über Runden von jeweils rund zwei Kilometer zur Verfügung stand. Der Arnsberger Flugplatz gehört bekanntlich zur Unternehmensgruppe “OBO Bettermann” in Menden und dient als öffentlicher Verkehrslandeplatz unter anderem dem Geschäftsreiseluftverkehr in Südwestfalen.

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Der Flugplatz Arnsberg-Menden (FAM) in Voßwinkel wartet seit dem 1. Dezember 2020 mit einer um fünf Meter verbreiterten und neu asphaltierten Start-und- Lande-Bahn auf. Für die große Baumaßnahme wurde der kleine Verkehrslandeplatz am nördlichen Rande des Sauerlandes in der Zeit zwischen dem 16. und dem 29. November 2020 komplett für den Flugbetrieb gesperrt. Lediglich Hubschrauber durften nach Voranmeldung bei der Luftaufsicht im Tower noch auf dem Gelände starten und landen.

Im Jahre 2017 war die ursprünglich 920 Meter lange Piste bereits um 135 Meter in nordöstlicher Richtung verlängert sowie um zwei Stopp- beziehungsweise Überrollflächen von jeweils 60 Metern am Anfang und Ende der Bahn ergänzt worden. Damit beträgt die Gesamtlänge der Bahn nunmehr 1,175 Kilometer und die Breite 25 Meter. Insgesamt hat die Flugplatzgesellschaft Arnsberg-Menden mbH als privater Betreiber des öffentlich zugänglichen Platzes damit binnen weniger Jahre damit weit mehr als 1 Million Euro in die Sicherheit und Zukunft der regional bedeutsamen Luftverkehrseinrichtung investiert. Auch nach seinem 50-jährigen Bestehen präsentiert sich der 1970 eröffnete Verkehrslandeplatz auf dem Westerberg in Voßwinkel somit in einem zeitgemäßen Ambiente.